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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf neue 1,4-disubstituierte Benzo-kondensierte
Cycloalkyl-Harnstoffverbindungen der Formel (I):
worin A, L, J und Q der Formel
(I) nachfolgend definiert sind. Die Verbindungen der Erfindung inhibieren
die Produktion von Cytokinen, die in inflammatorischen Prozessen
involviert sind und sind somit zur Behandlung von Erkrankungen und
pathologischen Zuständen,
die Entzündungen
umfassen, wie chronische Entzündungserkrankungen,
geeignet. Diese Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Verfahren zur
Herstellung dieser Verbindungen und auf pharmazeutische Zusammensetzungen,
umfassend diese Verbindungen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Tumornekrosefaktor
(TNF) und Interleukin-1 (IL-1) sind wichtige biologische Einheiten,
die gemeinsam als pro-inflammatorische Cytokine bezeichnet werden.
Diese, zusammen mit mehreren anderen damit in Zusammenhang stehenden
Molekülen,
vermitteln die inflammatorische Reaktion, die mit der immunologischen Erkennung
von infektiösen
Mitteln verbunden ist. Die inflammatorische Reaktion spielt eine
wichtige Rolle bei der Begrenzung und Kontrolle pathogener Infektionen.
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Erhöhte Level
von pro-inflammatorischen Cytokinen sind ebenfalls mit einer Anzahl
von Autoimmunerkrankungen, wie toxischem Schocksyndrom, rheumatoider
Arthritis, Osteoarthritis, Diabetes und inflammatorischen Darmerkrankungen,
verbunden (Dinarello, C. A. et al., 1984, Rev. Infect. Disease 6:
51). Bei diesen Erkrankungen erschweren oder verursachen chronische
Erhöhung
der Inflammation viel der beobachteten Pathophysiologie. Beispielsweise
dringen inflammatorische Zellen in rheumatoides synoviales Gewebe
ein, woraus die Zerstörung
von Knorpel und Knochen resultiert (Koch, A.E. et al., 1995, J.
Invest. Med. 43: 28–38). Studien
haben vorgeschlagen, dass durch Cytokine vermittelte inflammatorische Ände rangen
in der Pathogenese von Restenose nach perkutaner transluminaler
Koronarangioplastie (PCTCA) beteiligt sein können (Tashiro, H. et al., März 2001,
Coron Artery Dis 12(2): 107–13).
Ein wichtiger und akzeptierter therapeutischer Ansatz für potentielle
Arzneistoff-Intervention
bei diesen Erkrankungen ist die Reduktion von pro-inflammatorischen
Cytokinen, wie TNF (ebenfalls Bezug genommen auf seine sekretierte
zellfreie Form als TNFα)
und IL-1β.
Eine Anzahl von Anti-Cytokin-Therapien ist derzeit im klinischen
Versuch. Die Wirksamkeit wurde mit einem gegen TNFα gerichteten
monoklonalen Antikörper
in einer Anzahl von Autoimmunerkrankungen gezeigt (Heath, P. "CDP571: An Engineered
Human IgG4 Anti-TNFα Antibody", IBC Meeting an
Cytokine Antagonists, Philadelphia, PA, 24.–25. April 1997). Diese umfassen
die Behandlung von rheumatoider Arthritis, Chrohnscher Erkrankung
und Colitis ulcerosa (Rankin, E.C.C. et al., 1997, British J. Rheum.
35: 334–342,
und Stack, W.A. et al., 1997, Lancet 349: 521–524). Vom monoklonalen Antikörper wird
angenommen, dass er durch Binden sowohl an das lösliche TNFα als auch das Membran-gebundene
TNFα funktioniert.
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Ein
löslicher
TNFα-Rezeptor
wurde hergestellt, der mit TNFα wechselwirkt.
Der Ansatz ist ähnlich
zu dem oben beschriebenen für
die gegen TNFα gerichteten
monoklonalen Antikörper;
beide Mittel binden an lösliches
TNFα und
reduzieren somit dessen Konzentration. Eine Version dieses Konstrukts,
bezeichnet als Enbrel (Immunex, Seattle, WA), demonstrierte jüngst Wirksamkeit
im klinischen Versuch der Phase III für die Behandlung von rheumatoider
Arthritis (Brower et al., 1997, Nature Biotechnology 15: 1240).
Eine andere Version des TNFα-Rezeptors
Ro 45-2081 (Hoffman-LaRoche Inc., Nutley, NJ) hat Wirksamkeit in
verschiedenen Tiermodellen für
allergische Lungeninflammation und akute Lungenverletzung gezeigt.
Ro 45-2081 ist ein rekombinantes chimäres Molekül, konstruiert aus dem löslichen
55 kDa Human-TNF-Rezeptor, fusioniert an die Gelenkregion des schwerkettigen
IgG1-Gens und exprimiert in eukaryotischen Zellen (Renzetti et al.,
1997, Inflamm. Res. 46: S143).
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IL-1
wurde als ein immunologisches Effektormolekül mit einer großen Anzahl
von Erkrankungsprozessen in Zusammenhang gebracht. Der IL-1-Rezeptorantagonist
(IL-1ra) wurde in klinischen Versuchen am Menschen untersucht. Die
Wirksamkeit für
die Behandlung von rheumatoider Arthritis (Antril, Amgen) wurde
gezeigt. In einem klinischen Versuch der Phase III am Menschen reduzierte
IL-1ra die Sterblichkeitsrate bei Patienten mit septischem Schocksyndrom
(Dinarello, 1995, Nutrution 11, 492). Osteoarthritis ist eine langsam fortschreitende
Erkrankung, gekennzeichnet durch die Zerstörung des artikulären Knorpels.
IL-1 wird in synovialer Flüssigkeit
und in der Knorpelmatrix von osteoarthritischen Gelenken detektiert.
Von Antagonisten von IL-1 wurde gezeigt, dass sie den Abbau von
Knorpelmatrix-Komponenten in einer Vielzahl von experimentellen Modellen
von Arthritis herabsetzen (Chevalier, 1997, Biomed Pharmacother.
51, 58). Stickoxid (NO) ist ein Mediator von kardiovaskulärer Home ostase,
Neuotransmission und Immunfunktion. Jüngst wurde gezeigt, dass es
wichtige Effekte in der Modulation der Knochenremodellierung aufweist.
Cytokine, wie IL-1 und TNF, sind potente Stimulatoren der NO-Produktion.
NO ist ein wichtiges regulatorisches Molekül im Knochen mit Effekten auf
Zellen der Osteoblast- und Osteoclast-Abstammung (Evans, et al.,
1996, J Bone Miner Res. 11, 300). Die Förderung der β-Zellzerstörung, die
zu Insulin-abhängiger Diabetes
mellitus führt,
zeigt Abhängigkeit
von IL-1. Ein Teil dieses Schadens kann durch andere Effektoren,
wie Prostaglandine und Thromboxane vermittelt werden. IL-1 kann
dieses Verfahren durch Kontrollieren des Levels sowohl von Cyclooxygenase
II als auch induzierbarer Stickoxid-Synthetase-Expression beeinflussen
(McDaniel et al., 1996, Proc Soc Exp Biol Med. 211, 24).
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Von
Inhibitoren der Cytokin-Produktion wird erwartet, dass sie die induzierbare
Cyclooxygenase-(COX-2)-Expression blockieren. Von COX-2-Expression
wurde gezeigt, dass diese durch Cytokine ansteigt, und es wird angenommen,
dass die Isoform von Cyclooxygenase für die Entzündung verantwortlich ist (M.K.
O'Banion et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 1992, 89, 4888). Demgemäß würde von
Inhibitoren von Cytokinen, wie IL-1, erwartet werden, dass diese
Wirksamkeit gegen diese gängigerweise
mit COX-Inhibitoren, wie den bekannten NSAIDs, behandelten Störungen,
zeigen. Diese Störungen
umfassen akuten und chronischen Schmerz genauso wie Inflammationssymptome
und kardiovaskuläre
Erkrankung.
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Die
Zunahme mehrerer Cytokine wurde während einer aktiven inflammatorischen
Darmerkrankung (inflammatory bowel disease, IBD) gezeigt. Ein mucosales
Ungleichgewicht von intestinalem IL-1 und IL-1ra liegt bei Patienten
mit IBD vor. Die ungenügende
Produktion von endogenem IL-1ra kann zur Pathogenese von IBD beitragen
(Cominelli et al., 1996, Aliment Pharmacol Ther. 10, 49). Alzheimer-Erkrankung
wird durch die Gegenwart von β-Amyloidprotein-Abscheidungen,
neurofibrilläre
Veränderungen
(neurofibrillary tangles, NFT) und cholinerge Fehlfunktionen durch
die gesamte hippocampale Region gekennzeichnet. Der strukturelle
und metabolische Schaden, der bei der Alzheimer-Erkrankung gefunden
wird, geht möglicherweise
auf eine anhaltende Erhöhung
von IL-1 zurück
(Holden et al., 1995, Med Hypotheses 45, 559). Eine Rolle von IL-1
in der Pathogenese des Human-Immundefizienz-Virus (HIV) wurde identifiziert. IL-1ra
zeigte eine klare Beziehung zu akuten inflammatorischen Effekten
genauso wie zu verschiedenen Krankheitsstadien in der Pathophysiologie
der HIV-Infektion (Kreuzer, et al., 1997, Clin Exp Immunol. 109,
54). IL-1 und TNF sind beide in der periodontalen Erkrankung involviert.
Der destruktive Prozess, der mit der periodontalen Erkrankung in
Zusammenhang steht, kann auf eine Fehlregulation von sowohl IL-1
als auch TNF zurückgehen
(Howells, 1955, Oral Dis. 1, 266).
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Pro-inflammatorische
Cytokine, wie TNFα und
IL-1β, sind
ebenfalls wichtige Mediatoren von septischem Schock und damit verbundener
kardiopulmonarer Fehlfunktion, akutem respiratorischen Distress-Syndrom
(ARDS) und multiplem Organversagen. In einer Studie von Patienten,
die sich wegen Sepsis im Krankenhaus vorstellten, wurde eine Korrelation
zwischen TNFα und
IL-6-Leveln und septischen Komplikationen gefunden (Terregino et
al., 2000, Ann. Emerg. Med., 35, 26). TNFα wurde ebenfalls mit Kachexie
und Muskeldegradation, assoziiert mit einer HIV-Infektion, in Zusammenhang
gebracht (Landiverta et al., 1988, Amer. J. Med., 85, 289). Obesität ist mit
einem erhöhten
Auftreten von Infektion, Diabetes und kardiovaskulärer Erkrankung
verbunden. Abnormalitäten
in der TNFα-Expression
wurden für
jeden der obigen Zustände
beobachtet (Loffreda et al., 1998, FASER J. 12, 57). Es wurde vorgeschlagen,
dass erhöhte
Levels von TNFα in
andere Störungen
im Zusammenhang mit dem Essen, wie Anorexie und Bulimie nervosa,
involviert sind. Pathophysiologische Parallelen werden zwischen
Anorexie nervosa und Kachexie-Krebs gezogen (Holden et al., 1996, Med
Hypotheses 47, 423). Von einem Inhibitor der TNFα-Produktion, HU-211, wurde gezeigt,
dass er den Ausgang von geschlossenen Hirnverletzungen in einem
experimentellen Modell verbessert (Shohami et al., 1997, J Neuroimmunol.
72, 169). Von Arteriosklerose ist bekannt, dass sie eine inflammatorische
Komponente aufweist und von Cytokinen, wie IL-1 und TNF, wird angenommen,
dass sie die Erkrankung fördern.
In einem Tiermodell wurde von einem IL-1-Rezeptorantagonist gezeigt,
dass er die streifenförmige
Fettbildung inhibiert (Elhage et al., 1998, Circulation, 97, 242).
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TNFα-Level sind
in den Luftwegen von Patienten mit chronisch-obstruktiver pulmonarer
Erkrankung erhöht,
und es kann zur Pathogenese dieser Erkrankung beitragen (M.A. Highem
et al., 2000, Eur. Respiratory J., 15, 281). Das Zirkulieren von
TNFα kann
ebenfalls zu Gewichtsverlust beitragen, der mit dieser Erkrankung in
Zusammenhang steht (N. Takabatake et al., 2000, Amer. J. Resp. & Crit. Care Med.,
161 (4 Pt 1), 1179). Von erhöhten
TNFα-Leveln wurde festgestellt,
dass sie mit kongestivem Herzversagen bzw. Stauungsinsuffizienz in
Zusammenhang stehen, und der Level wurde mit der Schwere der Erkrankung
korreliert (A.M. Feldman et al., 2000, J. Amer. College of Cardiology,
35, 537). Zusätzlich
wurde TNFα mit
Reperfusionsverletzung der Lunge (Borjesson et al., 2000, Amer.
J. Physiol., 278, L3-12), der Niere (Lemay et al., 2000, Tranplantation, 69,
959) und des Nervensystems (Mitsui et al., 1999, Brain Res., 844,
192) in Zusammenhang gebracht.
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TNFα ist ebenfalls
ein potentes osteoclastogenes Mittel und ist bei der Knochenresorption
und bei Erkrankungen im Zusammenhang mit der Knochenresorption involviert
(Abu-Amer et al.,
2000, J. Biol. Chem., 275, 27307). Es wurde ebenfalls gefunden,
dass es in Chondrozyten von Patienten mit traumatischer Arthritis hochgradig
exprimiert wird (Melchiorri et al., 2000, Arthritis and Rheumatism,
41, 2165). Von TNFα wurde ebenfalls
gezeigt, dass es eine Schlüsselrolle
in der Entwicklung von Glumerulonephritis hat (Le Hir et al., 1998,
Laboratory Investigation, 78, 1625).
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Die
abnormale Expression von induzierbarer Stickoxid-Synthetase (iNOS)
wurde mit Bluthochdruck bei einer Ratte mit spontanem Bluthochdruck
in Zusammenhang gebracht (Chou et al., 1998, Hypertension, 31, 643).
IL-1 spielt eine Rolle bei der Expression von iNOS und kann daher
ebenfalls eine Rolle bei der Pathogenese von Bluthochdruck spielen
(Singh et al., 1996, Amer. J. Hypertension, 9, 867).
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Von
IL-1 wurde ebenfalls gezeigt, dass es Uveitis in Ratten induziert,
welches mit IL-1-Blockern
inhibiert werden konnte (Xuan et al., 1998, J. Ocular Pharmacol.
and Ther., 14, 31). Von Cytokinen, einschließlich IL-1, TNF und GM-CSF,
wurde gezeigt, dass sie die Proliferation von akuten myeloischen
Leukämie-Blasten stimulieren
(Bruserud, 1996, Leukemia Res. 20, 65). Von IL-1 wurde gezeigt,
dass es für
die Entwicklung sowohl reizender als auch allergischer Kontaktdermatitis
wesentlich ist. Epikutane Erregung kann durch die Verabreichung
eines monoklonalen anti-IL-1-Antikörpers vor der epikutanen Applikation
eines Allergens verhindert werden (Muller et al., 1996, Am J Contact
Dermat. 7, 177). Aus IL-1-Knockout-Mäusen
erhaltene Daten geben die kritische Einbeziehung dieses Cytokins
in Fieber an (Kluger et al., 1998, Clin Exp Pharmacol Physiol. 25,
141). Eine Vielzahl von Cytokinen, einschließlich TNF, IL-1, IL-6 und IL-8,
initiieren die Akutphasenreaktion, die in Fieber, Malaise, Myalgie,
Kopfschmerzen, zellularem Hypermetabolismus und multipler Endokrin- und
Enzymreaktionen stereotypisiert ist (Beisel, 1995, Am J Clin Nutr.
62, 813). Die Produktion dieser inflammatorischen Cytokine folgt
schnell auf Trauma oder Invasion pathogener Organismen.
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Andere
pro-inflammatorische Cytokine wurden mit einer Vielzahl von Krankheitszuständen korreliert. IL-8
korreliert mit Zufluss von Neutrophilen zu Inflammations- oder Verletzungsstellen.
Blockierende Antikörper gegen
IL-8 haben eine Rolle für
IL-8 in neutrophilassoziierter Gewebeverletzung bei akuter Entzündung gezeigt
(Harada et al., 1996, Molecular Medicine Today 2, 482). Daher kann
ein Inhibitor der IL-8-Produktion bei der Behandlung von Erkrankungen,
vorherrschend vermittelt durch Neutrophile, wie Schlaganfall und
Myokardinfarkt, alleine oder gefolgt von thrombolytischer Therapie,
thermischer Verletzung, Adult-Respiratory-Distress-Syndrom (ARDS),
multipler Organverletzung nach Trauma, akute Glomerulonephritis,
Dermatosen mit akuten inflammatorischen Komponenten, akute eitrige
Meningitis oder anderen Störungen
des Zentralnervensystems, Hämodialyse,
Leukophorese, mit Granulozyten-Transfusion assoziierte Syndrome
und nekrotisierende Enterocolitis, verwendbar sein.
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Rhinovirus
steuert die Erzeugung von verschiedenen pro-inflammatorischen Cytokinen,
in erster Linie IL-8, was in symptomatischen Erkrankungen, wie akuter
Rhinitis, resultiert (Winther et al., 1998, Am J Rhinol. 12, 17).
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Andere
Erkrankungen, die durch IL-8 bewirkt werden, umfassen myokardiale
Ischämie
und Reperfusion, inflammatorische Darmerkrankung und viele andere.
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Das
pro-inflammatorische Cytokin-IL-6 wurde mit der akuten Phasenreaktion
in Verbindung gebracht. IL-6 ist ein Wachstumsfaktor in einer Anzahl
von onkologischen Erkrankungen, einschließlich multipler Myelome, und
verwandter Plasma-Zelldyskrasiase (Trenn et al., 1998, Current Opinion
in Hematology 5: 42). Von diesen wurde ebenfalls gezeigt, dass es
einen wichtigen Inflammationsmediator im Zentralnervensystem darstellt.
Erhöhte
Level von IL-6 wurden bei mehreren neurologischen Störungen,
einschließlich
AIDS-Dementia-Komplex,
Alzheimer-Erkrankung, multipler Sklerose, systemischem Lupus erythematodes,
ZNS-Trauma und viraler und bakterieller Meningitis gefunden (Gruol
et al., 1997, Molecular Neurobiology 15: 307). IL-6 spielt ebenfalls
eine bedeutende Rolle bei der Osteoporose. In Mäusemodellen wurde gezeigt,
dass es die Knochenresorption beeinflusst und Osteoclast-Aktivität induziert
(Ershler et al., 1997, Development and Comparative Immunol. 21:
487). Merkliche Cytokin-Unterschiede, wie die IL-6-Levels, existieren
in vivo zwischen Osteoclasten von normalen Knochen und Knochen von
Patienten mit Paget-Erkrankung (Mills et al., 1997, Calcif Tissue Int.
61, 16). Von einer Anzahl von Cytokinen wurde gezeigt, dass sie
in Kachexie-Krebs involviert sind. Die Schwere der Schlüsselparameter
von Kachexie kann durch Behandlung mit Anti-IL-6-Antikörpern oder
mit IL-6-Rezeptorantagonisten reduziert werden (Strassmann et al.,
1995, Cytokins Mol Ther. 1, 107). Mehrere infektiöse Erkrankungen,
wie Influenza, geben IL-6 und IFNα als
Schlüsselfaktoren
sowohl bei der symptomatischen Bildung als auch in der Wirtsabwehr
an (Hayden et al., 1998, J Clin Invest. 101, 643). Überexpression von
IL-6 wurde in der Pathologie einer Anzahl von Erkrankungen, einschließlich multiplem
Myeloma, rheumatoider Arthritis, Castlemans-Erkrankung, Psoriasis
und postmenopausaler Osteoporose in Zusammenhang gebracht (Simpson
et al., 1997, Protein Sci. 6, 929). Verbindungen, die mit der Produktion
von Cytokinen, einschließlich
IL-6 und TNF, interferierten, waren beim Blockieren einer passiven
kutanösen
Anaphylaxis (PCA) in Mäusen
effektiv (Scholz et al., 1998, J. Med. Chem., 41, 1050).
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GM-CSF
ist ein weiteres pro-inflammatorisches Cytokin mit Relevanz für eine Anzahl
von therapeutischen Erkrankungen. Es beeinflusst nicht nur die Proliferation
und Differenzierung von Stammzellen, sondern reguliert auch mehrere
andere Zellen, die in akuter und chronischer Entzündung involviert
sind. Die Behandlung mit GM-CSF wurde bei einer Anzahl von Erkrankungszuständen, einschließlich Brandwundenheilung, Hauttransplantationsauflösung genauso
wie cytostatisch und radiotherapeutisch induzierter Mucositis versucht
(Masucci, 1996, Medical Oncology 13: 149). GM-CSF scheint ebenfalls
eine Rolle bei der Replikation von Human-Immunodefizienz-Virus (HIV)
in Zellen von Makrophagen-Abstammung mit Relevanz für die AIDS-Therapie
zu spielen (Crowe et al., 1997, Journal of Leukocyte Biology 62;
41). Bronchiales Asthma wird durch einen inflammatorischen Prozess
in den Lungen charakterisiert. Involvierte Cytokine umfassen neben anderen
GM-CSF (Lee, 1998, J R Coll Pysicians Lond 32, 56).
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Interferon γ (IFN γ) wird mit
einer Anzahl von Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Es wird
in Verbindung gesetzt mit erhöhter
Collagen-Abscheidung, d.h. einem zentralen histopathologischen Merkmal der
Graft-versus-Host-Erkrankung (Parkman, 1998, Curr Opin Hematol.
5, 22). Nach Nierentransplantation wurde bei einem Patienten akute
myeloische Leukämie
diagnostiziert. Retrospektive Analyse von Cytokinen in peripherem
Blut zeigten erhöhte
Level von GM-CSF und IFN γ.
Diese erhöhten
Level stimmten mit einem Anstieg der weißen Blutzellzahl im peripheren
Blut überein
(Burke et al., 1995, Leuk Lymphoma. 19, 173). Die Entwicklung von
Insulin-abhängiger
Diabetes (Typ I) kann mit der Akkumulation von T-Zellen-produziertem
IFN γ in
Pankreas-Inselzellen korreliert werden (Ablumunits et al., 1998,
J Autoimmun. 11, 73). IFN γ,
zusammen mit TNF, IL-2 und IL-6, führt zur Aktivierung der meisten
peripheren T-Zellen vor der Entwicklung von Läsionen im zentralen Nervensystem
für Erkrankungen,
wie multiple Sklerose (MS) und AIDS-Dementia-Komplex (Martino et
al., 1998, Ann Neurol. 43, 340). Arteriosklerose-Läsionen resultieren
in arterieller Erkrankung, die zu kardialem und zerebralem Infarkt
führen
kann. Viele aktivierte Immunzellen liegen in diesen Läsionen vor, hauptsächlich T-Zellen
und Makrophagen. Diese Zellen erzeugen große Mengen an pro-inflammatorischen Cytokinen,
wie TNF, IL-1 und IFN γ.
Von diesen Cytokinen nimmt man an, dass sie bei der Unterstützung der Apoptose
oder programmiertem Zelltod der umgebenden vaskulären glatten
Muskelzellen, resultierend in arteriosklerotischen Läsionen,
involviert sind (Geng, 1997, Heart Vessels Suppl 12, 76). Allergische
Subjekte produzieren mRNA, spezifisch für IFN γ, folgend einem Angriff mit
Vespula venom (Bonay et al., 1997, Clin Exp Immunol. 109, 342).
Von der Expression einer Anzahl von Cytokinen, einschließlich IFN γ, wurde gezeigt, dass
diese nach einem verzögerten
Typ einer Hypersensitivitätsreaktion
zunimmt, was eine Rolle für
IFN γ in atopischer
Dermatitis angibt (Szepietowski et al., 1997, Br J Dermatol. 137,
195). Histopathologische und immunohistologische Studien wurden
im Falle von tödlicher
zerebraler Malaria durchgeführt.
Ein Beleg für
erhöhtes
IFN γ neben
anderen Cytokinen wurde beobachtet, was auf eine Rolle in dieser
Erkrankung hindeutet (Udomsangpetch et al., 1997, Am J Trop Med
Hyg. 57, 501). Die Wichtigkeit von freien radikalischen Spezies in
der Pathogenese von verschiedenen Infektionserkrankungen wurde etabliert.
Der Stickstoffoxid-Syntheseweg wird als Reaktion auf Infektion mit
verschiedenen Viren über
die Induktion von pro-inflammatorischen Cytokinen, wie IFN γ, aktiviert
(Akaike et al., 1998, Proc Soc Exp Biol Med. 217, 64). Patienten,
die chronisch mit Hepatitis B-Virus (HBV) infiziert sind, können Zirrhosen
und hepatozelluläre
Karzinome entwickeln. Virale Genexpression und Replikation in HBV-transgenen
Mäusen
kann durch einen post-transkriptionellen Mechanismus, vermittelt
durch IFN γ,
TFN und IL-2, unterdrückt
werden (Chisari et al., 1995, Springer Semin Immunopathol. 17, 261).
IFN γ kann
selektiv Cytokin-induzierte Knochenresorption inhibieren. Es scheint
dies über
die Vermittlung von Stickoxid (NO) zu erfolgen, welches ein wichtiges
regulatorisches Molekül
bei der Knochenremodulierung ist. NO kann als ein Mediator von Knochenerkrankungen
für derartige
Erkrankungen involviert sein, wie: rheumatoide Arthritis, Tumor-assoziierte
Osteolyse und postmenopausale Osteoporose (Evans et al., 1996, J
Bone Miner Res. 11, 300). Studien an Mäusen mit Gendefizienz haben
gezeigt, dass die IL-12-abhängige
Produktion von IFN γ bei
der Kontrolle von frühem
parasitären
Wachstum kritisch ist. Obwohl dieses Verfahren von Stickoxid unabhängig ist,
scheint die Kontrolle von chronischer Infektion NO-abhängig zu
sein (Alexander et al., Philos Trans R Soc Lond B Biol Sci 352,
1355). NO ist ein wichtiger Vasodilator und überzeugende Belege existieren
für dessen
Rolle bei kardiovaskulärem
Schock (Kilbourn et al., 1997, Dis Mon. 43, 277). IFN γ ist für die Progression
von chronischer intestinaler Entzündung bei derartigen Erkrankungen,
wie Crohnscher Erkrankung und inflammatorischer Darmerkrankung (IBD),
vermutlich durch die Vermittlung von CD4+-Lymphozyten, möglicherweise
des TH1-Phenotyps, erforderlich (Sartor 1996, Aliment Pharmacol
Ther. 10 Suppl 2, 43). Ein erhöhter
Level von Serum IgE ist mit verschiedenen atopischen Erkrankungen,
wie Bronchialasthma und atopischer Dermatitis, assoziiert. Der Level
von IFN γ wurde
mit Serum IgE negativ korreliert, das darauf hindeutet, dass IFN γ in atopischen
Patienten eine Rolle spielt (Teramoto et al. 1998, Clin Exp Allergy
28, 74).
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Die
WO 01/01986 offenbart besondere
Verbindungen, von denen behauptet wird, dass sie die Fähigkeit
haben, TNFα zu
inhibieren. Die offenbarten spezifischen Inhibitoren unterscheiden
sich strukturell von den neuen Verbindungen, die in der vorliegenden
Erfindung nachfolgend offenbart sind. Von bestimmten Verbindungen,
die in
WO 01/01986 offenbart
sind, wird angegeben, dass sie bei der Behandlung der folgenden
Erkrankungen wirksam sein sollen: Dementia, assoziiert mit HIV-Infektion,
Glaukome, optische Neuropathie, optische Neuritis, Retinal-Ischämie, Laser-induzierter
optischer Schaden, Operations- oder Traumainduzierte proliferative
Vitreoretinopathie, zerebrale Ischämie, Hypoxie-Ischämie, Hypoglykämie, Domoinsäure-Vergiftung,
Anoxie, Kohlenmonoxid- oder Mangan- oder Cyanidvergiftung, Huntingtonsche
Erkrankung, Alzheimer-Erkrankung, Parkinson-Erkrankung, Meningitis,
multiple Sklerose und andere demyeliniserende Erkrankungen, amyotrophe
Lateralsklerose, Kopf- und Rückmarkstrauma,
Anfälle,
Konvulsionen, olivopontozerebellare Atrophie, neuropathische Schmerzsyndrome,
Diabetes-Neuropathie, HIV-bezogene Neuropathie, MERRF- und MELAS-Syndrome,
Lebersche Erkrankung, Wernickesche Enzephalopathie, Rett-Syndrom,
Homocysteinurie, Hyperprolinämie,
Hyperhomocysteinämie,
nicht-ketotische Hyperglycinämie,
Hydroxybuttersäureaminoazidurie,
Sulfitoxidase-Defizienz, kombinierte Systemerkrankung, Bleienzephalopathie,
Tourett-Syndrom, hepatische Enzephalopathie, Arzneimittelsucht,
Arzneimitteltoleranz, Arzneimittelabhängigkeit, Depression, Angst
und Schizophrenie. Die
WO 02/32862 offenbart,
dass Inhibitoren von pro-inflammatorischen Cytokinen, einschließlich TNFα, angeblich
für die
Behandlung akuter und chronischer Entzündung in der Lunge, verursacht
durch Inhalation von Rauch, wie Zigarettenrauch, verwendbar sein
soll.
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Verbindungen,
die die Freisetzung von einem oder mehreren der zuvor erwähnten inflammatorischen Cytokinen
modulieren, können
bei der Behandlung von Erkrankungen, die mit der Freisetzung dieser
Cytokine in Zusammenhang stehen, verwendbar sein. Beispielsweise
offenbart die
WO 98/52558 Heteroarylharnstoffverbindungen,
von denen angegeben wird, dass sie bei der Behandlung von Cytokin-vermittelten
Erkrankungen verwendbar sein sollen. Die
WO 99/23091 offenbart eine weitere
Klasse von Harnstoffverbindungen, die als antiinflammatorische Mittel
verwendbar sind. Die
WO 99/32463 bezieht
sich auf Arylharnstoffe und ihre Verwendung bei der Behandlung von
Cytokin-Erkrankungen und durch proteolytische Enzym-vermittelte
Erkrankungen. Die
WO 00/41698 offenbart
Arylharnstoffe, die bei der Behandlung von p38 MAP Kinase-Erkrankungen
verwendbar sein sollen.
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Das
US-Patent Nr. 5 162 360 offenbart
N-substituierte Aryl-N'-heterocyclisch
substituierte Harnstoffverbindungen, von denen beschrieben wird,
dass sie für
die Behandlung von Hypercholesterolämie und Arteriosklerose verwendbar
sein sollen.
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Die
WO 01/36403 offenbart Harnstoff-Derivate
als anti-inflammatorische Mittel.
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Die
oben zitierten Arbeiten unterstützen
das Prinzip, dass die Inhibierung der Cytokin-Produktion bei der Behandlung verschiedener
Krankheitszustände
nutzbringend ist. Einige Protein-Therapeutika sind im letzten Teil
der Entwicklung oder wurden zur Verwendung bei speziellen Erkrankungen
zugelassen. Protein-Therapeutika sind teuer herzustellen und haben
Bioverfügbarkeits-
und Stabilitätsprobleme.
Daher gibt es einen Bedarf für
neue kleine Molekülinhibitoren
für die
Cytokin-Produktion mit optimierter Wirksamkeit, optimierten pharmakokinetischen
und Sicherheits-Profilen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
oben zitierten Arbeiten unterstützen
das Prinzip, dass die Inhibierung der Cytokin-Produktion bei der Behandlung verschiedener
Krankheitszustände
nützlich
ist.
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Es
ist daher ein Ziel der Erfindung, neue Verbindungen bereitzustellen,
die die Freisetzung von inflammatorischen Cytokinen, wie Interleukin-1
und Tumornekrosefaktor, inhibieren.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, Verfahren zur Behandlung von
Erkrankungen und pathologischen Zuständen bereitzustellen, die bei
Entzündungen
einbezogen sind, wie chroni sche inflammatorische Erkrankung, unter
Verwendung der neuen Verbindungen der Erfindung.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung, Verfahren zur Herstellung
der oben erwähnten
neuen Verbindungen bereitzustellen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
breitesten allgemeinen Aspekt der Erfindung werden Verbindungen
der Formel (I) bereitgestellt:
worin:
n 1 ist, so dass
die Cycloalkylgruppe Cyclopropyl darstellt, gegebenenfalls unabhängig substituiert
mit einem oder zwei R
1 oder R
2;
p
0 oder 1 ist;
m 0,1 oder 2 ist;
der Ring A ist:
L ist:
Aryl, Furanyl,
Thienyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl,
Pyridinonyl, Dihydropyridinonyl, Piperidinyl, Benzimidazol, Piperazinyl,
Pyridazinyl oder Pyrazinyl;
wobei jedes gegebenenfalls unabhängig mit
ein bis drei C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkoxy,
Oxo, Hydroxy, Nitril, Amino, Mono- oder Di-(C
1-3-Alkyl)amino,
Mono- oder Di-(C
1-3-Alkylamino)carbonyl, NH
2C(O),
C
1-6-Alkyl-S(O)
m oder
Halogen substituiert ist;
J ist -CH
2-
oder -CH
2CH
2-;
Q
ist
Phenyl, Pyridinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Thiomorpholinylsulfoxid,
Thiomorpholinylsulfon oder Tetrahydropyranyl, wobei jedes gegebenenfalls
mit ein bis drei C
1-4-Alkyl, Phenyl, C
1-4-Alkoxy
oder Hydroxy substituiert ist;
R
1 ist
Phenyl,
Benzyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl, Morpholino, Pyridinyl,
Piperidinyl, Pyrrolidinyl oder Thienyl, wobei jedes der zuvor genannten
gegebenenfalls mit ein bis drei Phenyl, Naphthyl, einem Heterocyclus oder
Heteroaryl, wie in diesem Absatz zuvor beschrieben, substituiert
ist, C
1-6-verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl,
das gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert ist, C
3-7-CycloalkylC
0-2-Alkyl,
Bicyclopentanyl, Bicyclohexanyl, Bicycloheptanyl, Phenyl-C
1-5-alkyl, C
1-5-Acyl,
C
1-5-Alkoxycarbonyl, C
1-5-AlkylS(O)
m-, Naphthyl-C
1-5-alkyl,
Halogen, Hydroxy, Oxo, Nitril, C
1-3-Alkoxy,
gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert, Phenyloxy,
Naphthyloxy, Heteroaryloxy oder Heterocyclooxy, worin der heterocyclische
oder Heteroarylrest wie zuvor in diesem Absatz beschrieben ist,
Nitro, Amino, Mono- oder Di-(C
1-3-Alkyl)amino,
Phenylamino, Naphthylamino, Heteroaryl- oder heterocyclisches Amino,
worin der heteroaryl heterocyclische Rest wie zuvor in diesem Absatz
beschrieben ist, NH
2C(O), ein Mono- oder
Di-(C
1-3-Alkyl)aminocarbonyl, C
1-5-Alkyl-C(O)-C
1-4-alkyl, Amino-C
1-5-alkyl,
Mono- oder Di-(C
1-5-Alkyl)amino, Mono- oder
Di-(C
1-3-Alkyl)amino-C
1-5-alkyl,
Amino-S(O)
2 oder Di-(C
1-3-Alkyl)amino-S(O)
2;
C
3-7-CycloalkylC
0-2-alkyl, Bicyclopentanyl, Bicyclohexanyl
oder Bicycloheptanyl, jedes gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert
und gegebenenfalls mit ein bis drei C
1-3-Alkylgruppen substituiert;
C
1-6-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, und
gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert;
und
R
2 ist
ein C
1-6-verzweigtes
oder unverzweigtes Alkyl, gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert,
C
1-5-verzweigtes oder unverzweigtes Alkoxy,
jeweils gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert, Carboxy, Nitril,
Nitro, Halogen oder Amino.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden Verbindungen der Formel (I), wie unmittelbar
zuvor beschrieben, bereitgestellt, und worin:
L ist
Aryl,
Pyridinyl, Pyrimidinyl oder Piperidinyl, jedes gegebenenfalls unabhängig mit
ein bis drei C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy,
Oxo, Hydroxy, Nitril, Amino, Mono- oder Di-(C1-3-Alkyl)amino,
Mono- oder Di-(C1-3-Alkylamino)carbonyl,
NH2C(O), C1-6-Alkyl-S(O)m oder Halogen substituiert;
Q ist
Morpholinyl,
Thiomorpholinyl, Thiomorpholinylsulfoxid, Thiomorpholinylsulfon
und Tetrahydropyranyl, jedes gegebenenfalls mit ein bis drei C1-4-Alkyl substituiert;
R1 ist
Phenyl,
Benzyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl
oder Thienyl, wobei jedes der vorgenannten gegebenenfalls substituiert
ist mit ein bis drei C1-6-verzweigtem oder
unverzweigtem Alkyl, das gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert
ist, C3-7-CycloalkylC0-2-Alkyl,
C1-5-Acyl, C1-5-Alkoxycarbonyl,
C1-5-AlkylS(O)m-,
Halogen, C1-3-Alkoxy, Nitro, Amino, Mono-
oder Di-(C1-3-Alkyl)amino, NH2C(O)
oder ein Mono- oder Di-(C1-3-Alkyl)aminocarbonyl;
C3-7-CycloalkylC0-2-alkyl,
gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert und gegebenenfalls
mit ein bis drei C1-3-Alkylgruppen substituiert;
C1-6-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, und
gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert;
und
R2 ist
ein C1-6-verzweigtes
oder unverzweigtes Alkyl, gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert,
C1-5-verzweigtes oder unverzweigtes Alkoxy,
jeweils gegebenenfalls teilweise oder vollständig halogeniert, Halogen oder
Amino.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden Verbindungen der Formel (I), wie unmittelbar
zuvor beschrieben, bereitgestellt, und worin:
n 1 ist, so dass
die Cycloalkylgruppe Cyclopropyl darstellt, das durch ein oder zwei
R1 oder R2 substituiert
ist;
L ist Piperidinyl oder 2-Oxo-1,2-dihydropyridinyl;
Q
ist Tetrahydropyranyl oder Morpholinyl, die gegebenenfalls mit ein
bis drei C1-4-Alkyl substituiert sind;
R1 ist
C1-5-Alkyl,
Phenyl, Benzyl, CyclohexylC0-2-alkyl, CyclopentylC0-2-alkyl, Tetrahydrofuranyl, Thienyl oder
R1 ist Pyrrolidinyl oder Piperidinyl, gegebenenfalls
substituiert mit C1-4-Acyl, C1-5-Alkoxycarbonyl
oder C1-3-Alkylsulfonyl;
und
R2 ist C1-5-Alkyl,
C1-5-Alkoxy, Halogen oder Amino.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung werden Verbindungen der Formel (I), wie unmittelbar
zuvor beschrieben, bereitgestellt, und worin:
Q ist
Tetrahydropyran-4-yl
oder Morpholin-4-yl, die gegebenenfalls mit ein bis drei C1-4-Alkyl substituiert sind;
J ist -CH2-;
R1 ist
Neopentyl,
tert-Butyl, sek-Butyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Butyl, Phenyl, Benzyl,
CyclohexylC0-1-alkyl, CyclopentylC0-1-alkyl, Tetrahydrofuranyl, Thienyl oder
R1 ist Pyrrolidinyl oder Piperidinyl, gegebenenfalls
substituiert mit C1-4-Acyl, tert-Butoxycarbonyl
oder C1-2-Alkylsulfonyl;
R2 ist
Methyl, Methoxy, Chlor, Brom oder Amino; und
L ist Piperidin-3-yl
oder 2-Oxo-1,2-dihydropyridin-4-yl.
-
Tabelle
I enthält
repräsentative
Verbindungen der Erfindung, die gemäß der allgemeinen Verfahren und
Beispiele in den nachfolgenden Abschnitten hergestellt werden können. TABELLE
I
oder
die pharmazeutisch akzeptablen Derivate hiervon.
-
Bei
allen hier in dieser Erfindung offenbarten Verbindungen soll es
so verstanden werden, dass wenn die Nomenklatur in Konflikt mit
der Struktur steht, die Verbindung durch die Struktur definiert
ist.
-
Jegliche
Verbindungen dieser Erfindung, enthaltend ein oder mehrere asymmetrische
Kohlenstoffatome können
als Racemate oder racemische Mischungen, einzelne Enantiomere, diastereomere
Mischungen und individuelle Diastereomere auftreten. Sämtliche
derartigen isomeren Formen dieser Verbindungen sind ausdrücklich in
der vorliegenden Erfindung enthalten. Jeder stereogene Kohlenstoff
kann in der R- oder S-Konfiguration oder einer Kombination von Konfigurationen
sein.
-
Einige
der Verbindungen der Formel (I) können in mehr als einer tautomeren
Form vorliegen. Die Erfindung umfasst sämtliche derartige Tautomere.
-
Alle
Begriffe, wie sie in dieser Beschreibung verwendet sind, sollen,
sofern nicht anders angegeben, in ihrer allgemeinen Bedeutung, wie
im Stand der Technik bekannt, verstanden werden. Beispielsweise
ist "C1-4-Alkoxy" ein C1-4-Alkyl
mit einem endständigen
Sauerstoff, wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy und Butoxy. Sämtliche
Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylgruppen sollen als verzweigt oder unverzweigt
verstanden werden, wo dies strukturell möglich ist und sofern nicht
anders angegeben. Andere spezifische Definitionen sind wie folgt:
Der
Begriff "Aroyl", wie in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, soll verstanden werden als "Benzoyl" oder "Naphthoyl".
Der Begriff "Carbocyclus" soll verstanden
werden als aliphatischer Kohlenwasserstoff-Rest, enthaltend 3 bis 12 Kohlenstoffatome.
Carbocyclen umfassen Kohlenwasserstoff-Ringe, enthaltend 3 bis 10
Kohlenstoffatome. Diese Carbocyclen können entweder aromatische oder
nicht-aromatische Ringsysteme sein. Die nicht-aromatischen Ringsysteme
können
einfach oder mehrfach ungesättigt
sein. Bevorzugte Carbocyclen, sofern nicht anders angegeben, umfassen,
aber sind nicht beschränkt
auf Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclopentenyl, Cyclohexyl,
Cyclohexenyl, Cycloheptanyl, Cycloheptenyl, Phenyl, Indanyl, Indenyl,
Benzocyclobutanyl, Dihydronaphthyl, Tetrahydronaphthyl, Naphthyl,
Decahydronaphthyl, Benzocycloheptanyl und Benzocycloheptenyl.
Der
Begriff "Heterocyclus" bezieht sich auf
stabile nicht-aromatische 4- bis 8-gliedrige (aber bevorzugt 5-
oder 6-gliedrige) monocyclische oder nicht-aromatische 8- bis 11-gliedrige
bicyclische heterocyclische Reste, die entweder gesättigt oder
ungesättigt
sein können.
Jeder Heterocyclus besteht aus Kohlenstoffatomen und einem oder
mehreren, bevorzugt 1 bis 4 Heteroatomen, ausgewählt aus Stickstoff, Sauerstoff
und Schwefel. Der Heterocyclus kann an irgendein Atom des Cyclus
geknüpft
sein, was in der Bildung einer stabilen Struktur resultiert. Bevorzugte
Heterocyclen, sofern nicht anders angegeben, umfassen, aber sind
nicht beschränkt
auf beispielsweise Oxetanyl, Pyrrolidinyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydrothiophenyl,
Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl, Tetrahydropyranyl, Dioxanyl,
Tetramethylensulfonyl, Tetramethylensulfoxidyl, Oxazolinyl, Thiazolinyl, Imidazolinyl,
Tetrahydropyridinyl, Homopiperidinyl, Pyrrolinyl, Tetrahydropyrimidinyl,
Decahydrochinolinyl, Decahydroisochinolinyl, Thiomorpholinyl, Thiazolidinyl,
Dihydrooxazinyl, Dihydropyranyl, Oxocanyl, Heptacanyl, Thioxanyl
und Dithianyl.
Der Begriff "Heteroaryl" soll verstanden
werden als ein aromatischer 5- bis 8-gliedriger monocyclischer oder
8- bis 11-gliedriger bicyclischer Ring, enthaltend 1 bis 4 Heteroatome,
ausgewählt
aus N, O und S. Enthalten sind die partiell oder vollständig gesättigten
Derivate hiervon. Derartige Heteroaryle, sofern nicht anders angegeben,
umfassen: Pyridinyl, Pyridonyl, Chinolinyl, Dihydrochinolinyl, Tetrahydrochinolinyl,
Isochinolinyl, Tetrahydroisochinoyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl,
Benzimidazolyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Benzofuranyl, Benzothiophenyl,
Benzopyrazolyl, Dihydrobenzofuranyl, Dihydrobenzothiophenyl, Benzooxazolonyl, Benz[1,4]oxazin-3-on-yl,
Benzodioxolyl, Benz[1,3]dioxol-2-on-yl, Tetrahydrobenzopyranyl,
Indolyl, Indolinyl, Indolonyl, Indolinonyl und Phthalimidyl.
Der
Begriff "Heteroatom", wie hier verwendet,
soll so verstanden werden, dass er Atome außer Kohlenstoff, wie O, N,
S und P, bezeichnet.
Der Begriff "Aryl",
wie hier verwendet, sofern nicht anders angegeben, soll verstanden
werden als aromatischer Carbocyclus oder Heteroaryl, wie hier definiert.
Begriffe,
die zu den obigen cyclischen Resten analog sind, wie Aryloxy, Heterocyclyloxy
oder Heteroarylamin, sollen verstanden werden als Aryl, Heteroaryl,
Heterocyclus, wie oben definiert, die an die jeweilige Gruppe gebunden
sind.
Wie hier verwendet, umfasst "Stickstoff" und "Schwefel" jede oxidierte Form von Stickstoff
und Schwefel, und die quaternisierte Form jeglichen basischen Stickstoffs.
Beispielsweise, wenn Y -S-C1-6-Alkyl darstellt,
sofern nicht anders angegeben, sollte dies verstanden werden, dass
es -S(O)-C1-6-Alkyl und -S(O)2-C1-6-Alkyl umfasst.
Der Begriff "Halogen", wie in der vorliegenden
Beschreibung verwendet, sollte verstanden werden als Brom, Chlor,
Fluor oder Iod. Die Definitionen "teilweise oder vollständig halogeniert", "substituiert mit
einem oder mehreren Halogenatomen" umfassen beispielsweise Mono-, Di-
oder Trihalogen-Derivate an einem oder mehreren Kohlenstoffatomen.
Für Alkyl
wäre ein
nicht-begrenzendes Beispiel -CH2CHF2, -CF3 etc.
-
In
sämtlichen
Alkylgruppen oder Kohlenstoffketten, wo ein oder mehrere Kohlenstoffatome
optional durch Heteroatome: O, S oder N ersetzt sind, sollte verstanden
werden, dass, wenn N nicht substituiert ist, dann ist es NH, es
sollte ebenfalls verstanden werden, dass die Heteroatome entweder
endständige
Kohlenstoffatome oder innere Kohlenstoffatome in einer verzweigten
oder unverzweigten Kohlenstoffkette ersetzen können. Derartige Gruppen können, wie
hier zuvor beschrieben, substituiert sein durch Gruppen, wie Oxo,
um zu Definitionen zu führen,
wie beispielsweise, aber nicht beschränkt auf: Alkoxycarbonyl, Acyl,
Amido und Thioxo.
-
Die
Verbindungen der Erfindung sind nur jene, die als "chemisch stabil" angesehen werden,
wie vom Fachmann im Stand der Technik geschätzt werden wird. Beispielsweise
ist eine Verbindung, die eine "baumelnde
Valenz" haben würde, oder
ein "Carbanion", keine Verbindung,
die von der Erfindung in Betracht gezogen werden.
-
Die
Erfindung umfasst pharmazeutisch akzeptable Salze von Verbindungen
der Formel (I).
-
Pharmazeutisch
akzeptable Salze der Verbindungen dieser Erfindung umfassen jene,
abgeleitet von pharmazeutisch akzeptablen anorganischen oder organischen
Säuren
und Basen. Beispiele von geeigneten Säuren umfassen Chlorwasserstoff-
bzw. Salz-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Salpeter-, Perchlor-, Fumar-, Malein-,
Phosphor-, Glykol-, Milch-, Salicyl-, Bernstein-, Toluol-p-sulfon-,
Wein-, Essig-, Citronen-, Methansulfon-, Ameisen-, Benzoe-, Malon-,
Naphthalin-2-sulfon- und Benzolsulfonsäuren. Andere Säuren, wie
Oxalsäure,
wenn diese an sich pharmazeutisch nicht akzeptabel sind, können bei
der Herstellung von Salzen, die als Zwischenprodukte verwendbar
sind, um die Verbindungen dieser Erfindung und ihre pharmazeutisch
akzeptablen Säure-Additionssalze
zu erhalten, eingesetzt werden. Salze, abgeleitet von geeigneten
Basen, umfassen Alkalimetall-(z.B. Natrium), Erdalkalimetall-(z.B.
Magnesium-), Ammonium- und N-(C1-4-Alkyl)4 +-Salze.
-
VERFAHREN DER VERWENDUNG
-
Gemäß der Erfindung
werden Verfahren zur Verwendung der Verbindungen der Formel (I)
bereitgestellt. Die Verbindungen der Erfindung blockieren effektiv
inflammatorische Cytokin-Produktion von Zellen. Die Inhibierung
der Cytokin-Produktion ist ein attraktives Mittel zur Verhinderung
und Behandlung einer Vielzahl von Cytokin-vermittelten Erkrankungen
oder Zuständen,
die mit übermäßiger Cytokin-Produktion
in Zusammenhang stehen, z.B. Erkrankungen und pathologische Zustände, die
Entzündung
einbeziehen. Somit sind die Verbindungen der Erfindung für die Behandlung
derartiger Zustände
verwendbar. Diese umfassen Erkrankungen, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis, traumatische Arthritis, Multiple
Sklerose, Guillain-Barre-Syndrom, Crohnsche Erkrankung, Colitis
ulcerosa, Psoriasis, Graft-versus-Host-Erkrankung, systemischer
Lupus erythematodes, Glomerulonephritis, Reperfusionsverletzung,
Sepsis, Knochenresorptionserkrankungen, einschließlich Osteoporose,
chronische obstruktive pulmonare Erkrankung, kongestiver Herzfeh ler
bzw. Stauinsuffizienz, Alzheimer-Erkrankung, Arteriosklerose, toxisches
Schocksyndrom, Asthma, Kontaktdermatitis, perkutane transluminale
Koronarangioplastie (PTCA) und Insulin-abhängige Diabetes mellitus.
-
Zusätzlich wird
von den Verbindungen der Erfindung, die Inhibitoren der Cytokin-Produktion darstellen, erwartet,
dass sie die induzierbare Cyclooxygenase-(COX-2)-Expression blockieren. Von der COX-2-Expression
wurde gezeigt, dass sie; durch Cytokine erhöht wird, und es wird angenommen,
dass es die Isoform der Cyclooxygenase ist, die für die Entzündung verantwortlich
ist (M.K. O'Banion
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 1992, 89, 4888). Demgemäß würde von
den neuen vorliegenden Verbindungen erwartet werden, dass sie die
Wirksamkeit gegenüber
derartigen Störungen,
die gängigerweise
mit COX-Inhibitoren, wie den gängigen
NSAIDs behandelt werden, Wirksamkeit zeigen. Diese Störungen umfassen
akuten und chronischen Schmerz genauso wie Inflammationssymptome
und kardiovaskuläre
Erkrankung.
-
Wie
beim Hintergrund der Erfindung diskutiert, spielt IL-8 eine Rolle
im Einfließen
von Neutrophilen in Inflammations- oder Verletzungsstellen. Daher
können
in noch einem weiteren Aspekt der Erfindung die Verbindungen der
Erfindung bei der Behandlung von Erkrankungen, vermittelt vorherrschend
durch Neutrophile, wie Schlaganfall und Myokardinfarkt, allein oder
nach thrombolytischer Therapie, thermischer Verletzung, Adult-Respiratory-Distress-Syndrom
(ARDS), multiplen Organverletzungen nach Trauma, akuter Glomerulonephritis,
Dermatosen mit akuten inflammatorischen Komponenten, akuter eitriger
Meningitis oder anderen Störungen
des zentralen Nervensystems, Hämodialyse,
Leukopherese, Granulozyt-Transfusion-assoziierte Syndrome und nekrotisierende
Enterocolitis verwendbar sein.
-
Für die therapeutische
Verwendung können
die Verbindungen der Erfindung in irgendeiner herkömmlichen
Dosierungsform in jeder herkömmlichen
Art und Weise verabreicht werden. Verabreichungswege umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf intravenös,
intramuskulär,
subkutan, intrasynovial, durch Infusion, sublingual, transdermal,
oral, topisch oder durch Inhalation. Die bevorzugten Verabreichungswege
sind oral und intravenös.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung können
allein oder in Kombination mit Hilfsstoffen, die die Stabilität der Inhibitoren
vergrößern, die
Verabreichung von pharmazeutischen Zusammensetzungen, enthaltend
diese in bestimmten Ausführungsformen,
erleichtern, erhöhte
Löslichkeit
oder Dispersion bereitstellen, die inhibitorische Aktivität vergrößern, Ergänzungstherapien
bereitstellen und dergleichen, einschließlich anderer aktiver Bestandteile,
verabreicht werden. Vorteilhafterweise verwenden derartige Kombinationstherapien
niedrigere Dosierungen der herkömmlichen
Therapeutika, wodurch mögliche
Toxizität
und nachteilige Nebenwirkungen, die auftreten, wenn derartige Mittel
als Monotherapien verwendet werden, verhindert werden. Die Verbindungen
der Erfindung können
physikalisch mit den herkömmli chen
Therapeutika oder anderen Hilfsstoffen in einer einzelnen pharmazeutischen
Zusammensetzung kombiniert werden. Vorteilhafterweise können die
Verbindungen dann zusammen in einer einzelnen Dosierungsform verabreicht
werden. In einigen Ausführungsformen enthalten
die pharmazeutischen Zusammensetzungen, umfassend derartige Kombinationen
von Verbindungen, mindestens etwa 5%, aber bevorzugter mindestens
etwa 20%, einer Verbindung der Formel (I) (Gew./Gew.), oder eine
Kombination hiervon. Der optimale Prozentsatz (Gew./Gew.) einer
Verbindung der Erfindung kann variieren und liegt innerhalb des
Könnens
des Fachmanns im Stand der Technik. Alternativ können die Verbindungen getrennt
verabreicht werden (entweder nacheinander oder parallel). Eine getrennte
Dosierung ermöglicht
größere Flexibilität im Dosierungssystem.
-
Wie
oben erwähnt,
umfassen Dosierungsformen der Verbindungen dieser Erfindung pharmazeutisch akzeptable
Träger
und Hilfsstoffe, die dem Durchschnittsfachmann im Stand der Technik
bekannt sind. Diese Träger
und Hilfsstoffe umfassen beispielsweise Ionen-Austauscher, Aluminiumoxid, Aluminiumstearat,
Lecithin, Serumproteine, Puffersubstanzen, Wasser, Salze oder Elektrolyte,
und Substanzen auf Cellulosebasis. Bevorzugte Dosierungsformen umfassen
Tabletten, Kapseln, Capletten, Flüssigkeit, Lösung, Suspension, Emulsion,
Pastillen, Sirup, rekonstituierbare Pulver, Granulate, Zäpfchen und
transdermale Pflaster. Verfahren zur Herstellung derartiger Dosierungsformen
sind bekannt (siehe beispielsweise H.C. Ansel und N.G. Popovish,
Pharmaceutical Dosage Forms and Drug Delivery Systems, 5. Ausgabe,
Lea und Febiger (1990)). Dosierungslevel und -anforderungen sind
im Stand der Technik gut bekannt und können vom Durchschnittsfachmann
im Stand der Technik aus verfügbaren
Verfahren und Techniken, die für
spezielle Patienten geeignet sind, ausgewählt werden. In einigen Ausführungsformen
reichen die Dosierungslevel von etwa 1 bis 1.000 mg/Dosis für einen
70 kg-Patienten. Obwohl eine Dosis pro Tag ausreichen kann, können pro
Tag bis zu fünf Dosen
gegeben werden. Für
orale Dosen können
bis zu 2.000 mg/Tag erforderlich sein. Wie es der Fachmann im Stand
der Technik schätzen
wird, können,
abhängig
von besonderen Faktoren, niedrigere oder höhere Dosen erforderlich sein.
Beispielsweise hängen
spezifische Dosierungs- und Behandlungssysteme von Faktoren ab,
wie dem allgemeinen Gesundheitsprofil des Patienten, Schwere und
Verlauf der Patientenstörung
oder Disposition hierfür
und die Beurteilung des behandelten Arztes.
-
Damit
diese Erfindung noch vollständiger
verstanden wird, sind die nachfolgenden Beispiele dargestellt. Diese
Beispiele sind zum Zwecke der Veranschaulichung bevorzugter Ausführungsformen
dieser Erfindung und sollen den Umfang der Erfindung in keiner Weise
beschränken.
-
Die
Beispiele, die folgen, sind veranschaulichend, und wie vom Fachmann
im Stand der Technik erkannt wird, können besondere Reagentien und
Bedingungen für
individuelle Ver bindungen ohne übermäßige Versuche
modifiziert werden. Im nachfolgenden Schema verwendete Ausgangsmaterialien
sind entweder kommerziell erhältlich
oder einfach aus kommerziell erhältlichen
Materialien durch den Fachmann herstellbar.
-
ALLGEMEINE SYNTHESEVERFAHREN
-
Die
Erfindung liefert zusätzlich
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I). Die Verbindungen
der Erfindung können
durch nachfolgend dargestellte allgemeine Verfahren und Beispiele,
und Verfahren, die dem Fachmann im Stand der Technik bekannt sind,
hergestellt werden. In dieser Hinsicht kann weiterhin auf die
US-Patente Nr. 6 319 921 und
6 358 945 sowie die
US-Patentanmeldungen Nrn. 09/714
539 ,
09/611 109 ,
09/698 442 ,
09/834 797 und
09/902 085 sowie die
US-Provisional-Anmeldung Nr. 60/283 642 verwiesen werden.
In allen Schemata soll "G" in den nachfolgend
gezeigten Formeln die Bedeutung der Cycloalkylgruppe haben:
das in der Formel (I) gezeigt
ist; und Ar in der Definition von "G" in
den nachfolgenden Formeln soll die Bedeutung der carbocyclischen
Gruppe:
haben, die in der Formel
(I) der oben hier beschriebenen Erfindung gezeigt ist.
-
Die
Verbindungen der Erfindung können
durch Verfahren A, B, C oder D, wie in Schema I veranschaulicht,
hergestellt werden.
-
-
-
-
-
In
Verfahren A wird eine Mischung eines Amins der Formel (Iia) und
ein Arylisocyanat der Formel (III) in einem nicht-protischen wasserfreien
Lösungsmittel,
wie THF, Ether, Toluol, Dioxan oder Ethylacetat, gelöst. Das
bevorzugte Lösungsmittel
ist THF. Die Mischung wird zwischen 0 und 45°C, bevorzugt bei 25°C, für 2 bis 24
Stunden gerührt
und die flüchtigen
Bestandteile entfernt. Die Reinigung des Rests durch Umkristallisation aus
einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Ethylacetat/Hexan, Ethylacetat/MeOH, THF/Petrolether, Et-OH/Wasser oder durch
Silikagelchromatographie, beispielsweise unter Verwendung von Hexanen
und Ethylacetat als Eluent, liefert das Produkt der Formel (I) oder
Vorläufer
hiervon.
-
Im
Verfahren B wird ein Amin der Formel (IIa) in einem halogenierten
Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Chloroform oder Dichlorethan, gelöst. Das
bevorzugte Lösungsmittel
ist Methylenchlorid. Die Mischung wird mit wässerigem Alkali, wie Natriumbicarbonat
oder Kaliumcarbonat, verdünnt,
in einem Eisbad gekühlt, und
Phosgen zugegeben. Die Mischung wird für 5 bis 30 Minuten stark gerührt, wobei
10 Minuten bevorzugt sind. Die organische Schicht wird mit Mitteln,
wie MgSO4 oder Na2SO4 getrocknet und die flüchtigen Bestandteile werden
entfernt, um das entsprechende Isocyanat bereitzustellen. Das Isocyanat
und Arylamin IV werden in einem nicht-protischen wasserfreien Lösungsmittel,
wie THF, Ether, Toluol, Dioxan und Methylenchlorid oder Ethylacetat,
gemischt. Das bevorzugte Lösungsmittel
ist THF. Die Mischung wird zwischen 0 und 45°C, bevorzugt bei 25°C, für 2 bis
24 Stunden gerührt,
und die flüchtigen
Bestandteile werden entfernt. Die Reinigung des Rests durch Umkristallisieren
oder Silikagelchromatographie, wie oben, liefert das Produkt der
Formel (I) oder Vorläufer
hiervon.
-
Das
erforderliche Isocyanat kann ebenfalls aus der Carboxylsäure G-CO2H durch Umsetzung mit einem Chlorformiat,
wie Ethylchlorformiat, in Gegenwart einer geeigneten Base, wie Triethylamin,
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie THF, bei etwa 0°C
hergestellt werden. Das resultierende gemischte Anhydrid wird mit
einer wässerigen
Lösung
von Natriumazid behandelt. Das Erhitzen einer Lösung des resultierenden Acylazids
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Toluol, bei etwa Rückfluss,
resultiert in einer Curtius-Umlagerung, was das Isocyanat G-N=C=O
in situ liefert. Bevorzugt kann das Isocyanat hergestellt werden
durch Behandlung von G-CO2H mit Diphenylphosphorazidat
und einer geeigneten Base, wie Triethylamin, in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie DME, um das Acylazid zu bilden, gefolgt von Erhitzen, um die
Curtius-Umlagerung zu beenden.
-
Im
Verfahren C wird ein Amin der Formel (IIa) in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie einem halogenierten Lösungsmittel,
gelöst,
das Methylenchlorid, Chloroform oder Dichlorethan umfasst. Das bevorzugte
Lösungsmittel
ist Methylenchlorid. Eine geeignete Base, wie Triethylamin, kann
zugegeben werden, gefolgt von einem Alkyl- oder Arylchlorformiat,
wie t-Butylchlorformiat
oder Phenylchlorformiat (gezeigt). Die Mischung wird zwischen 0
und 85°C,
bevorzugt bei Rückflusstemperatur,
für 2 bis
24 Stunden gerührt
und die flüchtigen Bestandteile
werden entfernt, um das Carbamat (V) zu liefern. Das Carbamat und
Arylamin IV werden in einem nicht-protischen wasserfreien Lösungsmittel,
wie THF, Ether, Toluol, Dioxan, Methylenchlorid oder Ethylacetat gemischt.
Das bevorzugte Lösungsmittel
ist THF. Die Mischung wird zwischen 0 und 110°C, bevorzugt bei Rückflusstemperatur,
für 2 bis
24 Stunden gerührt,
und die flüchtigen
Bestandteile werden entfernt. Die Reinigung des Rests, wie oben,
liefert das Produkt der Formel (I) oder Vorläufer hiervon. Dieses Verfahren
kann ebenfalls im umgekehrten Sinn, wie durch Verfahren D veranschaulicht,
durchgeführt
werden.
-
Im
Verfahren D wird ein Arylamin der Formel (IV) in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie THF, gelöst. Ein
geeignetes Alkyl- oder Arylchlorformiat, wie t-Butylchlorformiat
oder Phenylchlorformiat (gezeigt), wird zugegeben. Die Mischung
wird zwischen 0 und 85°C,
bevorzugt bei 0°C,
für 2 bis
24 Stunden gerührt,
wobei nach dieser Zeit die Reaktion mit wässerigem gesättigtem
Natriumbicarbonat abgebrochen wird. Extraktionen mit einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie Ethylacetat, liefern das Carbamat Va nach Konzentrieren. Das
Carbamat und Amin IIa werden in einem nicht-protischen wasserfreien
Lösungsmittel,
wie THF, Ether, Toluol, Dioxan, Methylenchlorid oder Ethylacetat,
gemischt. Das bevorzugte Lösungsmittel
ist THF. Die Mischung wird zwischen 0 und 110°C, bevorzugt bei 0°C, für 2 bis
48 Stunden in einem verschlossenen Röhrchen gerührt. PS-Trisamin- und PS-Isocyanatharze
werden zugegeben und die Reaktionsmischung für 3 Tage geschüttelt. Filtration
und Konzentrierung liefert das Produkt der Formel (I) oder Vorläufer hiervon.
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Die
Amin-Zwischenprodukte der Formel (IIa) sind entweder kommerziell
erhältlich
oder können
durch dem Fachmann im Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt
werden. Verbindungen der Formel (I) mit n = 1 können durch Verfahren B über das
Isocyanat, wie in Schema II veranschaulicht, hergestellt werden.
Ein Aldehyd, der R1 (oder R2)
(VI) trägt,
wird mit Carbethoxymethylentriphenylphosphoran in einem geeigneten
Lösungsmittel,
wie THF, behandelt, um den α,β-ungesättigten
Ester VII bereitzustellen. Behandlung mit Diazomethan in Gegenwart
von Palladium(II)-acetat in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Dichlormethanether,
liefert bei etwa 0°C
bis Raumtemperatur den Cyclopropancarboxylsäureester VIII. Der Ester wird
zur korrespondierenden Carboxylsäure
IX hydrolysiert. Optional kann die Hydrolyse vor dem Cyclopropanierungsschritt
durchgeführt
werden. Die Carboxylsäure
kann dann über
eine Curtius-Umlagerung zum Isocyanat (X) umgewandelt werden und
mit dem gewünschten
Zwischenprodukt IV, wie zuvor für
Verfahren B beschrieben, umgesetzt werden.
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Verfahren,
durch die die Zwischenprodukte III und IV (Schema I) hergestellt
werden können,
sind im Stand der Technik bekannt. Mehrere Verfahren sind in den
Patentanmeldungen, auf die oben verwiesen wird, beschrieben und
veranschaulicht.
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SYNTHESEBEISPIELE
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HERSTELLUNGSBEISPIEL
1 4-[5-(4-Aminonaphthyl)pyridin-2-ylmethyl]morpholin
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Zu
einer gerührten
Lösung
von N-Boc-1-amino-4-bromnaphthalin (15,5 mMol) in wasserfreiem THF (40
ml) bei –78°C wurde n-BuLi
(47 mMol) zugegeben. Die resultierende gelb-grüne Lösung wurde bei –78°C für 2 Stunden
gerührt,
dann in eine Lösung
aus Trimethylborat (5,64 g, 54,2 mMol) in wasserfreiem THF (25 ml)
bei –42°C transferiert.
Man ließ die
Reaktion über
Nacht auf Raumtemperatur aufwärmen,
wie sich das Bad erwärmte.
Nach Rühren
für 16
Stunden wurde 5%ige wässerige
Salzsäure
(25 ml) zugegeben, und die Mischung wurde für 15 Minuten gerührt. Die
wässerige
Schicht wurde mit NaCl gesättigt,
und die Schichten wurden getrennt. Der wässerige Teil wurde mit Diethylether
(3 × 60
ml) extrahiert, und die kombinierten organischen Bestandteile wurden
mit 0,5 M NaOH (6 × 30
ml) extrahiert. Die kombinierten basischen Extrakte wurden mit 3
M HCl (~30 ml) auf ~ pH 2 angesäuert,
und die Suspension mit Diethylether (3 × 100 ml) extrahiert. Die kombinierten
etherischen Extrakte wurden getrocknet (MgSO4),
filtriert, und das Lösungsmittel
wurde ent fernt, um die Borsäure
als beigen Feststoff (2,3 g) zu erhalten, die ohne weitere Reinigung
verwendet wurde.
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Diese
Borsäure
(0,70 mMol) und 5-Brom-2-(morpholin-4-ylmethyl)pyridin (0,70 mMol)
wurden in einer zweiphasigen Mischung aus Dimethoxyethan (2 ml)
und 2 M wässerigem
Na2CO3 (1 ml) gelöst. Die
Reaktion wurde mit einem Strom aus N2 für 15 Minuten
gespült,
der Pd-Katalysator wurde zugegeben, und die Mischung wurde für 16 Stunden
auf 85°C
erhitzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
zwischen Wasser (10 ml) und EtOAc (75 ml) aufgeteilt. Die Schichten
wurden aufgetrennt und der organische Teil wurde mit Salzlauge (20
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert
und das Lösungsmittel
wurde entfernt, um einen braunen Feststoff zu erhalten. Säulenchromatographie
ergab das Produkt als einen beigen Feststoff.
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Dieses
Material (0,50 mMol) wurde in 2 ml wasserfreiem Dioxan gelöst und HCl
wurde zugegeben (2,5 mMol). Die Lösung wurde bei Raumtemperatur
für 16
Stunden gerührt.
Zur resultierenden Suspension wurde Diethylether (5 ml) zugegeben,
und die Mischung wurde auf 0°C
abgekühlt.
Neutralisieren mit wässeriger NaOH
und Filtration ergaben die Titelverbindung als hellbraunen Feststoff
(100 mg).
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BEISPIEL
2 1-[2-(3-Chlorphenyl)cyclopropyl]-3-[4-(6-morpholin-4-ylmethylpyridin-3-yl)naphthalin-1-yl]-Harnstoff
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Diazomethan
in Ether wurde durch portionsweises Zugeben von N-Nitroso-N-methyl-Harnstoff zu einer
zweiphasigen Mischung von Ether (100 ml) und 2,5 M KOH in Wasser
(150 ml) gebildet. Die Etherschicht wurde durch eine Pipette zu
einer Lösung
aus 3-Chlorzimtsäure (1,00
g, 5,48 mMol, 1 Äquivalent)
und Palladium(II)-acetat (6 mg, 0,028 mMol, 0,005 Äquivalente)
in Dichlormethan:Ether (1:2, 150 ml) bei 0°C transferiert. Die Zugabe wurde
fortgesetzt, bis die dauerhaft gelbe Farbe in der Lösung erhalten
blieb. Das Rühren wurde
bei 0°C
für 2,5
Stunden fortgesetzt, dann etwa 3 ml Essigsäure zugegeben, und man ließ die Mischung über Nacht
bei Raumtemperatur stehen. Die resultierende Mischung wurde zweimal
mit gesättigter
wässeriger NaHCO3-Lösung
gewaschen und einmal mit Salzlauge. Es wurde dann getrocknet (MgSO4), filtriert und die Lösung im Vakuum entfernt. Der
rohe trans-2-(3-Chlorphenyl)cyclopropancarboxylsäuremethylester (1,09 g, 5,17
mMol, 94%) wurde als gelbes Öl
erhalten.
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Der
rohe cyclopropanierte Ester von oben (1,09 g, 5,17 mMol) wurde in
30 ml MeOH gelöst
und mit 15 ml 2 M wässeriger
NaOH-Lösung
behandelt. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 2 Stunden
gerührt. Sie
wurde dann in einem Rotationsverdampfer platziert, um das MeOH zu
entfernen. Die verbliebene Lösung wurde
mit Wasser (30 ml) verdünnt,
mit Ether (15 ml) gewaschen, dann mit 5 M wässeriger Salzsaure-Lösung angesäuert. Das
Produkt wurde mit Ether (3 × 40
ml) extrahiert und die kombinierten organischen Phasen wurden mit
Salzlauge gewaschen und getrocknet (MgSO4).
Nach Filtration wurden die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, um 792 mg 2-(3-Chlorphenyl)cyclopropancarboxylsäure als
einen weißen
Feststoff (4,03 mMol, 78% Ausbeute) zu ergeben.
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Diphenylphosphorazidat
(0,21 ml, 0,98 mMol, 1,1 Äquivalente)
und Triethylamin (0,18 ml, 1,26 mMol, 1,4 Äquivalente) wurden zu einer
Lösung
der Cyclopropylsäure
von oben (176 mg, 0,90 mMol, 1 Äquivalent) in
wasserfreiem DME (2,0 ml) zugegeben. Die resultierende Mischung
wurde für
2,5 Stunden bei 90°C
gerührt. Die
resultierende Isocyanat-Lösung
wurde dann abgekühlt
und mit 4-(6-Morpholin-4-ylmethylpyridin-3-yl)naphthalin-1-ylamin
(Beispiel 1) in 1,5 ml wasserfreiem DME bei Raumtemperatur behandelt.
Man ließ die
Mischung über
Nacht rühren,
gab dann wenige ml MeOH zu, und die Lösungsmittel wurden im Vakuum entfernt.
Der Rest wurde durch Chromatographie auf einer SiO2-Säule unter
Verwendung von 0 bis 10% MeOH in Dichlormethan als Eluent gereinigt.
Das Material wurde isoliert als blassgelber Schaum (233 mg, 0,45
mMol, 68% Ausbeute) und wurde in einer heißen Acetonitril/MeOH-Mischung
zerrieben, um die Titelverbindung als hellgelbes Pulver in > 98% Reinheit durch
HPLC zu ergeben.
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BEISPIEL
3 1-(2-Cyclohexylcyclopropyl)-3-[4-(6-morpholin-4-ylmethylpyridin-3-yl)naphthalin-1-yl]-Harnstoff
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Cyclohexancarboxaldehyd
(1,0 ml, 8,26 mMol, 1 Äquivalent)
wurden in 30 ml wasserfreiem THF gelöst und mit Carbethoxymethylentriphenylphosphoran
(3,16 g, 9,08 mMol, 1,1 Äquivalente)
bei Raumtemperatur behandelt. Man ließ die Mischung über Nacht
unter Rühren
stehen, schreckte dann mit gesättigtem
wässerigem
Ammoniumchlorid ab, extrahierte dreimal mit Ether, und die kombinierten
organischen Phasen wurden mit Salzlauge gewaschen. Die Lösung wurde
getrocknet (Na2SO4),
filtriert und ein Teil der Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Beim Stehenlassen über Nacht kristallisierte Triphenylphosphinoxid
aus der Lösung
aus. Der Rest wurde durch Säulenchromatographie über SiO2 gereinigt, um 1,51 g α,β-ungesättigten Ester (quantitative
Ausbeute) zu ergeben.
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Diazomethan
in Ether wurde durch portionsweises Zugeben von N-Nitroso-N-methyl-Harnstoff zu einer
zweiphasigen Mischung von Ether (100 ml) und 2,5 M KOH in Wasser
(150 ml) erzeugt. Die gelbe Etherschicht wurde durch eine Pipette
in eine Lösung
aus dem α,β-ungesättigten
Esters von oben (675 mg, 3,70 mMol, 1 Äquivalent) und Palladium(II)acetat
(4 mg, 0,019 mMol, 0,005 Äquivalente)
in Dichlormethan:Ether (1:2, 100 ml) bei 0°C transferiert. Die Zugabe wurde
fortgesetzt, bis die dauerhaft gelbe Farbe in der Lösung erhalten
blieb. Das Rühren
wurde bei 0°C
für 2 Stunden
fortgesetzt, dann etwa 1,5 ml Essigsäure zugegeben, und man ließ die Mischung über Nacht
bei Raumtemperatur stehen. Die resultierende Mischung wurde zweimal
mit gesättigter
wässeriger
NaHCO3-Lösung
gewaschen und einmal mit Salzlauge. Es wurde dann getrocknet (MgSO4), filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt.
Der rohe trans-2-Cyclohexylcyclopropancarboxylsäureethylester (726 mg, quantitative
Ausbeute) wurde als ein gelbes Öl
erhalten und wie er ist im nächsten
Schritt verwendet.
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Der
rohe Ester (726 mg, 3,70 mMol, 1 Äquivalent) von oben wurde in
20 ml MeOH gelöst
und mit 2,0 M wässeriger
NaOH-Lösung
(10 ml) behandelt. Die Reaktionsmischung wur de bei Raumtemperatur
für 3 Stunden
gerührt
und dann in einem Rotationsverdampfer platziert, um MeOH zu entfernen.
Wasser wurde zugegeben, und die Mischung wurde einmal mit Ether
gewaschen. Die wässerige
Schicht wurde dann mit 6 N wässeriger
HCl-Lösung
angesäuert
und das Produkt dreimal mit Ether extrahiert. Die kombinierten organischen
Phasen wurden einmal mit Salzlauge gewaschen, dann getrocknet (MgSO4). Die Lösung
wurde durch einen kleinen Pfropfen aus SiO2 filtriert
und die Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, was 458 mg (2,72 mMol, 74%) trans-2-Cyclohexylcyclopropancarboxylsäure ergab.
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Diphenylphosphorylazid
(0,18 ml, 0,83 mMol, 1,1 Äquivalente)
und Triethylamin (0,15 ml, 1,05 mMol, 1,4 Äquivalente) wurden zu einer
Lösung
der obigen Säure
(127 mg, 0,75 mMol, 1 Äquivalent)
in wasserfreiem DME (2 ml) zugegeben. Die Lösung wurde für 2,5 Stunden
bei 90°C
gerührt.
Die resultierende gelbe Isocyanat-Lösung wurde bei Raumtemperatur
mit 4-(6-Morpholin-4-ylmethylpyridin-3-yl)naphthalin-1-ylamin (Beispiel
1) in 1,5 ml wasserfreiem THF behandelt und für 18 Stunden gerührt. MeOH
wurde dann zugegeben (2 ml) und die Lösungsmittel wurden im Vakuum
entfernt. Das rohe Produkt (ein gelbes Öl) wurde durch Säulenchromatographie über SiO2 unter Verwendung von 0 bis 10% MeOH in
Dichlormethan als Eluent gereinigt. Die Titelverbindung wurde als
hellgelber Schaum erhalten (75 mg, 0,15 mMol, 21%).