DE4125575A1 - Intrauterinpessar - Google Patents
IntrauterinpessarInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F6/00—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor
- A61F6/06—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females
- A61F6/14—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by females intra-uterine type
- A61F6/142—Wirelike structures, e.g. loops, rings, spirals
- A61F6/144—Wirelike structures, e.g. loops, rings, spirals with T-configuration
Description
Die Erfindung betrifft ein Intrauterinpessar bzw. eine
-spirale zur reversiblen Empfängnisverhütung.
Die bisher bekannten Intrauterinpessare wiesen im Hin
blick auf die Versagerquote und die Nebenwirkungen in
Form von Blutungen und Schmerzen gewisse Nachteile auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun
de, ein Intrauterinpessar zu schaffen, mit dem eine me
chanische Methode der Schwangerschaftsverhütung sehr er
folgreich und mit weniger Nebenwirkungen in Form von
Blutungen und Schmerzen durchgeführt werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Intrauterin
pessar vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß an einem mit gelenkartigen, semiflexiblen Füh
rungsarmen zum Anpassen versehenen, halbrunden Kopf aus
Plastikmaterial ein aus Plastikmaterial bestehendes
Brustteil mit Gestagendepot und mit einer Kupferdraht
umwicklung und ein aus Plastikmaterial bestehendes
Schwanzteil ebenfalls mit einer Kupferdrahtumwicklung
und einem monophilen Faden angeordnet sind.
Mit dem Pessar gemäß der Erfindung wird der wesentliche
Vorteil erreicht, daß durch den Doppelmechanismus der
aus den Kupferumwicklungen freigesetzten Kupferionen und
der Gestagen- bzw. Progesteronfreisetzung eine wesent
lich niedrigere Versagerquote (Pearl-Index 0,8%) als
bei einer Hormonspirale, aber auch weniger Nebenwirkun
gen in Form von Blutungen und Schmerzen wie bei einer
reinen Kupferspirale erzielt werden. Eine Hormonspirale
ohne Kupferionen hatte eine zu hohe Versagerquote
(Pearl-Index 3% bis 5% ).
Gemäß einer besonderen Ausführungsform besteht das
Pessar gemäß der Erfindung aus drei oder vier Führungs
armen, die im Winkelabstand von 120° bzw. 90° in abge
rundeter Form um den Kopf angeordnet sind.
Durch die dreiarmige bzw. vierarmige Armierung wird er
reicht, daß hierbei eine dreidimensionale Form entsteht,
was zur Folge hat, daß sich die Spirale im Uterus nur
gering geradlinig bewegen kann und dadurch Nebenwirkun
gen, wie Perforationen oder Expulsionen, noch weiter
minimiert werden.
Die Wirkungsweise besteht also darin, daß mit dem Intra
uterinpessar gemäß der Erfindung die Nidation mecha
nisch, hormonell und mit Cu⁺⁺-Ionen-Migration gehemmt
wird. Das Pessar gemäß der Erfindung gewährt durch ein
faches Einlegen eine optimale Sicherheit, wobei beste
Verträglichkeit und eine kostengünstige und reversible
Empfängnisverhütung erreicht wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Gesta
gen in Form eines Silikon-Gelatine-Gestagen-Materials
durch Tauchbad auf das Brust- und Schwanzteil aufge
bracht werden, wodurch eine gute Haftung erzielt und das
Gestagen langsam, d. h. anfangs schneller und später
langsamer, mit einer Halbwertzeit von 6 Monaten und
einer Gesamtabgabe von über 2 Jahren freigesetzt wird.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann das
Gestagen, z. B. Gestagen oder neues Cibag Trup, mittels
einer Fixierungslösung (ähnlich Cytofix) auf Brust- und
Schwanzteil aufgebracht werden, wobei der gleiche Ab
gabemechanismus erzielt wird.
Schließlich kann das Gestagen auch im Brustteil gelagert
werden, indem sich feine Poren oder eine Perforierung
befinden, wobei es durch diese Poren abgegeben wird. Der
Abgabemechanismus ist der gleiche, wie bereits beschrie
ben.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann
der mit vier Führungsarmen versehene Kopf mit dem Brust
teil unbeweglich ausgebildet sein. Schließlich können
die vier Führungsarme mit dem Brustteil drehbar angeord
net sein, wobei sie auch ohne Kopf beweglich ausgebildet
sein können.
Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform kann
eine Kombination von Cu-Ionen bei einer Kupferdraht
umwicklung von 0,14 g bei einer Drahtdicke von 0,25 mm
bis 0,45 mm mit einer Gesamtoberfläche von 250 mm² so
wie einer Speicherung von 40 mg Progesteron mit einer
täglichen Abgabe von 65 mcg Progesteron vorgenommen wer
den. Die Speicherung des Progesterons kann auch in kri
stalliner Form im Kopf der Spirale vorgesehen werden,
wobei die Diffusion durch eine semipermeable Membran er
folgt. Schließlich kann das Progesteron mit einer
Kautschukmelasse vermischt und auf den Spiralenkopf auf
gebracht werden.
Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel bevorzugter Aus
führungsformen das Intrauterinpessar gemäß der Erfindung
näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung des Pessars ge
mäß der Erfindung nach dem Einsetzen in den
Uterus.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des
Pessars gemäß Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des
Pessars gemäß Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Pessar gemäß
Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Abbildung des Pes
sars gemäß Fig. 3.
Fig. 6 zeigt eine praktische Ausführungsform des Pes
sars gemäß der Erfindung in Seitenansicht.
Fig. 7 zeigt eine vergrößerte Darstellung von Fig. 6.
Fig. 8 zeigt eine um 90° gedrehte Seitenansicht von
Fig. 7.
Fig. 9 zeigt eine teilweise Draufsicht auf das Pessar
gemäß Fig. 6.
Wie sich aus den Figuren der Zeichnungen ergibt, besteht
das Intrauterinpessar gemäß der Erfindung aus einem Kopf
1 aus Plastikmaterial, an dem gelenkige oder nicht be
wegliche, semiflexible Führungsarme 2 bogenförmig ange
bracht sind. Diese Arme können, wie in Fig. 4 gezeigt,
vierfach sein, wobei sie im Winkelabstand von 90° ange
ordnet sind. Sie können aber auch dreifach sein, wie in
Fig. 9 dargestellt, wobei der Winkelabstand zwischen den
Armen 120° beträgt. Diese Arme bilden eine drei
dimensionale Form und dienen zum Festlegen des Pessars
im Uterus, wodurch es sich nur wenig verschieben kann
und somit Komplikationen durch Perforationen und Expul
sionen weitgehend vermindert werden.
Unterhalb des Kopfes 1 ist das ebenfalls aus Plastik
material bestehende Brustteil 3 angeordnet, das, wie
sich insbesondere aus den Fig. 7 und 8 ergibt, mit
einem Gestagen- oder Progesterondepot 4 versehen sein
kann.
Im Anschluß an das Brustteil 3 ist das ebenfalls aus
Plastikmaterial bestehende Schwanzteil 5 angebracht, das
an der Unterseite ein Befestigungsloch 6′ zur Aufnahme
eines monophilen Fadens 6 aufweist.
Sowohl um das Brustteil 3 als auch um das Schwanzteil 5
ist eine Kupferdrahtwicklung 7 angebracht, die bei
spielsweise eine Drahtdicke von 0,25 mm bis 0,45 mm auf
weisen kann. Die Gesamtoberfläche beträgt dabei ca. 250 mm²,
wobei die Kupferdrahtumwicklung ca. 0,14 g wiegt.
Zur Gestagenabgabe kann, wie bereits beschrieben, ein
Silikon-Gelatine-Gestagen-Material durch Tauchbad auf
das Brustteil 3 und das Schwanzteil 5 aufgebracht wer
den. Es ist aber auch möglich, das Gestagen mittels
einer Fixierungslösung aufzubringen. Schließlich kann
das Gestagen auch im Brustteil, beispielsweise im Depot
4, gelagert werden, wobei es durch feine Poren oder eine
Perforation abgegeben wird.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß das erfindungs
gemäße Intrauterinpessar die Hemmung der Nidation drei
fach bewirkt, nämlich mechanisch, hormonell und durch
Cu⁺⁺-Ionen-Migration. Die Sicherheit ist mit über
99% durch die größte Cu-Oberfläche von 250 mm² gewähr
leistet. Unerwünschte Nebenwirkungen sind am geringsten,
Schmerzen unter 1%, Hypermenorrhoen unter 10% durch 40
mg Progesteron und einer täglichen Abgabe von 65 mcg.
Claims (10)
1. Intrauterinpessar, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem mit gelenkartigen, semiflexiblen Führungs
armen (2) zur Anpassung versehenen, halbkugelförmi
gen Kopf (1) aus Plastikmaterial ein aus Plastik
material bestehendes Brustteil (3) mit Gestagen
depot (4) und mit einer Kupferdrahtumwicklung (7)
und anschließend ein aus Plastikmaterial bestehen
des Schwanzteil (5) mit einer Kupferdrahtumwicklung
(7) und einem monophilen Faden (6) angeordnet sind.
2. Intrauterinpessar nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsarme drei- oder vierfach
im Winkelabstand von 120° bzw. 90° um den Kopf
(1) angeordnet sind.
3. Intrauterinpessar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Silikon-Gelatine-Gestagen-
Material im Tauchbad auf das Brust- und Schwanzteil
(3, 5) aufgebracht ist.
4. Intrauterinpessar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestagen mittels einer
Fixierungslösung auf das Brust- und Schwanzteil (3,
5) aufgebracht ist.
5. Intrauterinpessar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gestagen im Brustteil (3)
gelagert ist und durch feine Poren oder durch eine
Perforation abgegeben wird.
6. Intrauterinpessar nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit den vier Führungsarmen (2) versehene Kopf
(1) mit dem Brustteil (3) unbeweglich ausgebildet
ist.
7. Intrauterinpessar nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die vier Führungsarme (2) mit dem Brustteil (3)
drehbar angeordnet und ggf. beweglich ausgebildet
sind.
8. Intrauterinpessar nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kombination von CU-Ionen bei einer Kupfer
drahtumwicklung (7) von 0,14 g bei einer Drahtdicke
von 0,25 mm bis 0,45 mm mit einer Gesamtoberfläche
von 250 mm² sowie einer Speicherung von 40 mg
Progesteron mit einer täglichen Abgabe von 65 mcg
Progesteron vorgenommen wird.
9. Intrauterinpessar nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speicherung des Progesterons in kristalliner
Form im Kopf der Spirale erfolgt, wobei die Diffu
sion durch eine semipermeable Membran erfolgt.
10. Intrauterinpessar nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Progesteron mit einer Kautschukmasse vermischt
und auf den Spiralenkopf aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
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